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Isabel Stumfol

Land ohne Töchter

Stadt der Frauen, Land der Männer

Als Kampfansage für die Gleichstellung der Frauen kann die Diplomarbeit von Isabel Stumfol gesehen werden. Sie ergreift Initiative für notwendige Veränderungen in ihrem steirischen Heimatbezirk Liezen. Die Grundfrage, der dabei nachgegangen wird: Wieso flüchten junge Frauen vom Land und suchen ihr Glücklieber in den Städten? Die regional politische Seite wird dabei ebenso beleuchtet, wie die Sichtweise der jungen Frauen selbst.

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Stellvertretend steht Isabel Stumfol selbst für alle jungen Frauen vom Land, die aus Studiengründen ihre Heimatregion verlassen haben. Das ist aber nur eine von vielenmöglichen Ursachen, wieso es junge Frauen immer öfter weg vom Land und hinein in die Stadt zieht. Genau mit diesem Phänomen beschäftigt sie sich im Zuge ihrer Diplomarbeit. Sie beleuchtet und ergründet dieses Problem des ländlichen Raumes genauer. Der Bezirk Liezen, wo sie aufgewachsen ist, wird dabei heraus gegriffen und genauer analysiert. Sie gibt nicht nur den jungen Frauen im Zuge von Interviews die Möglichkeit die Problematik dahinter zu erklären, sondern sucht auch Gesprächspartner der politischen Seite, nämlich mit einigen BürgermeisterInnen der Region. Mit ihrer Diplomarbeit will sie ein Umdenken erzeugen und einen Anstoß bewirken, etwas zu verändern. Sie hinterfragt die derzeitige Situation und liefert mögliche Lösungsvorschläge.

Beispielsweise schlägt sie vor, eine Außenbeziehungsbeauftragte im Regionalmanagement einzusetzen, die auch auf dieBedürfnisse junger Frauen genauer eingehen soll. Selbst sieht sie ihre Arbeit als eine hochpolitische. Dabei ist es notwendig mit Feingefühl vorzugehen um daraufhinzuweisen, dass das Thema der Abwanderung vom ländlichen Bereichgeschlechtsspezifisch betrachtet werden muss.Aus ihrer Diplomarbeit heraus haben sich für sie einige Projekte entwickelt, darunter auch ihre Lehrtätigkeit an der TU Wien am Institut für Raumplanung. Ihre Ansichten zum Thema der Abwanderung aus dem ländlichen Raum gibt sie dabei an Studierende weiter. Mit ihren Projekten konnte Isabel Stumfol schon einiges bewirken und wird sich weiterhin dafür einsetzten eine Veränderung herbeizuführen.

Karin Heinzl

Living and more

Der Stadtkern als neuer Impulsgeber

Ziel des Projekt ist die Konzipierung eines zentrumsnahen, impulsgebenden Wohnquartiers, als Alternative zum Einfamilienhaus am Stadtrand, welches mit Freizeit und Erholungseinrichtungen ergänzt wird und das gleich neben der Stadtmauer in Stadt Zwettl ist

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Der Bauplatz erstreckt sich über eine Fläche von 14 000 m², direkt an der Stadtmauer, umgeben von vielen öffentlichen Gebäuden, Sportplatz, Parkplatz und Einfamilienhäuser. Um einen Impuls zu geben,ist eine neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen, die von der Hamerlingstraße über das Gelände zum Campingplatz führt. Anschlüsse, Beleuchtung, Sichtbeziehung und die Schaffunghochwertiger Freiflächen im Innenbereich sind entscheidend für die Positionierung einzelner Strukturenauf der Grundstücksfläche. Im Norden befinden sich die öffentlichen Gebäude mit öffentlichen Funktionen wie ein Hotel, eine Musikschule, ein Kindergarten, eine Kletterhalle, welche sich in der Nähe der Hauptachse befinden. Im Süden sind die Wohngebäude.

Öffentliche Räumlichkeiten, die für Treffen, Freundschaft, Kochen und Feiern genutzt werden, spielen für die Bewohner eine besondere Rolle. Die Höhe der Gebäude hängt von der Topographie des Grundstücks ab, die von der unteren Campebene bis zur der Stadtmauer und zur Stadtebene reicht. Die Freiräume zeigen durch den Höhenunterschied mehr Privatsphäre. Die geschwungenen Dächer sorgen für das nötige Licht und schaffen interessante und attraktive Innenräume. Der geplante Gebäudekomplex ist eine Alternative zu Einfamilienhäusern. Er solldem Stadtkern Zwettl neue Impulse geben um eine weitere Zersplitterung verhindert.

Alexander Walzer

E Mare Libertas

Wohnen am Wasser

Korallenwachstum ist ein Leitmotiv dieser Arbeit. Der Autor überträgt dessen Dynamik auf einen städtebaulichen Maßstab und versucht-der demografischen Entwicklung entsprechend-dem Bevölkerungswachstum gerecht zu werden.

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Der Bauplatz befindet sich im Süden von Singapur Stadt, in der bereits mehr als 90% der bebaubaren Landflächen ausgenutzt werden und dadurch gezwungen ist künstliches Land neu aufzuschütten. Das Schaffen von Bauland am Wasser, sowie die Idee der Energie-Selbstversorgung und ein Konstruktionssystems aus den Modulen ist die Grundlage des Projektes. Das Konzept besteht ausTetris-ähnlichen Modulen, die aneinandergereiht sind und sich aber nicht vollständig kreuzen. Völlig anders sollte beim Bauen auf Wasser vorgegangen werden, was hinsichtlich der Energieversorgung eine große Rolle spielt. Die Stadt Singapur ist extrem dicht besiedelt, die Wassertiefe im Kanal ist relativ niedrig und die Lufttemperatur spricht für ein einfach zu errichtendes Gebäude, das sich leicht mit dem Wasser verbinden lässt. Aus statischen Gründen wurde ein Stahlprofil-Querschnitt ausgewählt.Dieser wurde auf einen Querschnitt  30 cm vergrößert, mit einer Dicke von 12 mm.

Dieses Profil wird innen betoniert und ist korrosionsbeständig. Alle Verbindungen im Tragwerk werden wie beim Fachwerksbauräumlich ausgeführt. Dadurch ist eine Aussteifung in jedem zweiten Geschoss ausreichend. Die Schrägstellung der Pfähle garantiert die Aufnahme von Horizontalkräften bei Wind, Erdbeben, und Strömungen. Der Bau des Gebäudes erfolgt in mehreren Schritten, wobei die Kräne am Gebäudebefestigt werden. Aus statischen Gründen kann das Gebäide bis zu 35 Stockwerke hoch sein. Als Architekt ist man in einer sehr entscheidungsfähigen Situation involviert - im Spannungsfeld zwischen Politik und Ökonomie, zwischen Kreativität, Materialität und Nachhaltigkeit. Wir bestimmen mit unserenEntwürfen die gebaute Umwelt-egal ob es sich um einen akademischen Versuch handelt oder um eine realisierte Idee.


Elisabetta Schmidtlein

Haus der Forschung

Lehmbau als Beitrag zum Naturschutz

Lehm ist ein traditionelles Baumaterial, das mit seinen vielseitigen Eigenschaften – trotz der archaischen Anmutung – als modern und luxuriös gesehen werden kann. Die Möglichkeit mit ihm das Raumklima zu regulieren wurden vor allem in wärmeren Regionen schon immer sehr geschätzt. Lehm kombiniert Elisabetta Schmidtlein mit dem Material Korb und gestaltet eine Forschungseinrichtung in einem Naturschutzpark in der Toskana.


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Mit insgesamt sechs Naturschutzparks in der Toskana beschäftigt sich Elisabetta für ihre Diplomarbeit. Sie verbrachte in der Region der Parks einen großen Teil ihrer Kindheit und spürte schon immer, dass es dort ein gewisses Potenzial gibt. Dieses Potenzial sollte im Zuge ihrer Diplomarbeit genauer definiert und untersucht werden. So entstand eine tiefgreifende Analyse der Parks und der dortigen Tourismussituation. Daraus wurde ein Konzept entwickelt für die Vernetzung der sechs Parks und der Umgebung durch ein Radwegenetz. Auch die Hinwendung zu einem sanfteren Tourismus soll dadurch unterstützt werden. Am Rande eines der Parks soll eine neue Forschungseinrichtung entstehen, die Forschern und Interessierten die Möglichkeit bietet, .

sich genauer mit den Parks zu befassen und diese zu erkunden. Die Entscheidung, dieses Haus der Forschung aus Lehm und Korb zu gestalten, spielt dabei eine zentrale Rolle. Lehm ist direkt vor Ort im Park verfügbar, wird also ökologisch sinnvoll eingesetzt und modern interpretiert. Dem Park gegenüber verhält sich das Gebäude sehr zurückhaltend und wertschätzend. Die Schönheit und Besonderheit der Parks wird immer betont. Im Vordergrund der Diplomarbeit steht stets das ästhetische Moment. Man fühlt sich beim Lesen der Diplomarbeit jederzeit bereit, seinen Koffer zu packen und sich auf den Weg in die Toskana in den Parco della Sterpaia zu machen.

Yann Schleipfner

Burnout Rehabilitations zentrum

Genesung unter der Stadt

Mit seiner Diplomarbeit widersetzt sich der Autor dem Ratschlag von Mies van der Rohe, „neverbuild a hospital“, und schafft mittels verschiedener Referenzen, Ideen und Vorgaben, eine sehenswerte Heilanstalt, mitten in Wien und unter der Erde.


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Aufgrund derstetig steigenden Zahl der an Burn-out erkrankten Menschen plant der Autor ein Rehabilitationszentrum. Anders als für solche Einrichtungen üblich, situiert er den Bau nicht am Land, sondern in mitten einer Metropole – der Stadt Wien. Wie in anderen Städten,sind auch in Wien Parks und Grünflächen knapp. Die Herausforderung,den Bau in mitten eines der wenigen Parks zu planen ohne dessen Naturbelassenheit zu beeinträchtigen, bewältigte der Autor, indem er ihn unter die Erde versetzte. Als Ort wählte er den Augarten inWien-Leopoldstadt. Wichtig war ihm, die positiven Auswirkungen der Natur zu nutzen und in die Architektur einfließen zu lassen. Die menschlichen Bedürfnisse sind ein großer Teil seines Konzeptes, mit dem er zeigen möchte, dass ein Rehabilitationszentrum nicht nur ein reiner Funktionsbau sein muss. Private, öffentliche und halböffentliche Bereiche bieten Kommunikationszonen und Rückzugszonen.
Anhand verschiedener Referenzen wurde ein Baum entwickelt,

welcher u.a. den Prinzipien des Mittelpunktes, der Hofstruktur und des Rasters mit seiner Auflösung folgt. Da es ein grosses Anliegen war, auch für jene Menschen, die den Augarten besuchen und keine Patienten sind, den Ort attraktiv zu gestalten, wurde in die entstehenden Höfe Bäume gepflanzt.Sie wachsen aus dem eingegrabenen Gebäude heraus und dienen so als Schattenspender für die Menschen. Für die Patienten untererdisch, soll diese Idee eine entspannte Waldassoziazion bilden. Durch geplante Atrien gibt es immer den Bezug von innen nach aussen. Ausserdem bringen diese genügend Licht in den Baum. Nebem den eigentlichen Therapiebereichen gibt es auch temporäre Wohnbereiche für die Patienten, die an der Aussenwand, um die Therapiebereiche herum, angeordnet ist und somit von den öffentlichen Bereichen abgeschottet ist. Mit sein Überlegungen schafft den Autor einen faszinierenden Baum, welcher trotz urbaner Lage ein idealer Ort für die Heilung sein kann.

Marie Theres Krebs

Palmyra. Apologie der Pluralität

IS nutzt UNESCO-Weltkulturerbe als Hinrichtungsstätte

Vertragsstaaten der UNESCO sind verpflichtet, das kulturelle Erbe unabhängig von der politischen Situation zu schützen. Dennoch wurde das alte Amphitheater der antiken Oasenstadt Palmyra  Schauplatz für öffentliche Hinrichtungen und mutwillig vom IS zerstört. Kann die Denkmalpflege die Zerstörung lindern oder ist Palmyra komplett verloren?


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Juni2015. Die Welt steht unter Schock - der IS veröffentlicht Bilder der zerstörten Oasenstadt Palmyra. Eine Stadt, die für das Sinnbild religiöser und gesellschaftlicher Toleranz steht. Jahrhunderte lang lebten hier Menschen unterschiedlichster Kulturen miteinander. Es entstanden antike eigentümliche griechisch-römische Bauwerke. Eine Stadt, die Ideen des Humanismus widerspiegelt - für die Terroristenein idealer Schauplatz, um ihre eigene ideologische Aussagedarzustellen, das Andenken zu zerstören und die Entmachtung des etablierten politischen Wertesystems zu verdeutlichen. Das kulturelle Erbe wurde instrumentalisiert, um das kulturelle Gedächtnis derMenschen auszulöschen. Eigentlich soll das Kulturerbe der Menschheit mit Hilfe der Denkmalpflege geschützt werden,

um die prägende Elemente aus der Vergangenheit für die Gegenwart zu erhalten. Dennoch muss die Denkmalpflege entscheiden, wie es mit Palmyra weiter geht, denn ein Wiederaufbau ist gefordert. Ein Grundsatz der Denkmalpflege ist der Begriff der Authentizität des Materials, welches durch Reproduktion nicht zuersetzen ist. Gerade bei Bauwerken, wie in diesem Fall die gesprengten Gebäude in Palmyra, die 2000 Jahre Geschichte, Kriege und wechselnde Herrschaftsverhältnisse überdauern, ist es wichtig alle Fakten zu kennen. Erst dann können die komplexen Fragen, welcher Zustand soll warum und in welcher Form erhalten beziehungsweise rekonstruiert werden beantwortet werden. Auf dieser Grundlage sollen Entwicklungskonzepte und Denkmalschutzstrategien für Palmyra erarbeitet werden.

Christina Vlascici & Vadim Ghiorghiu

Visions of an Alternative Tourism in Paros, Antiparos and Despotiko

Urlaub 2.0

Santorini und Mykonos sind DIE Reiseziele in Griechenland. Weiße Häuser, blaue Strände, tolle Sonnenuntergänge. Die Urlaubsbilderversprechen einiges. Die Realität sieht jedoch anders aus. Überfüllte und vermüllte Strände, "pseudo-traditionelle" Hotels -Massentourismus ist ein großes Problem für die kleinen Inseln der Kykladen. Eine Lösung muss gefunden werden, denn der Sättigungspunkt ist schon lang erreicht.


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32 Millionen ausländische Besucher hatte Griechenland im Jahr 2018 zuverbuchen. Vor allem in Santorini und Mykonos boomt derMassentourismus. Die steigenden Besucherzahlen fordern schnell neue Bauwerke und eine neue Infrastruktur – gute Architektur ist da jedoch meistens vergeblich zu suchen. Drastische Eingriffe ohne das kulturelle und historische Erbe der Inseln zu berücksichtigen, das ist meistens die Realität. Aber es geht auch anders: sanfte Eingriffe in die Natur anstatt radikaler Architektur. Anhand lokaler Debatten, die eine dringende notwendige Veränderung fordern, wurde eine Strategie auf den Inseln Paros,Antiparos und Despotiko entwickelt. Marmor ist seit der Antike ein großes Thema der Inseln. Architektur,Landschaft und die lokale Kunst profitieren von der

Gewinnung des wertvollen Gesteins. Mit der Zeit verlor der Marmor jedoch an Bedeutung auf den Inseln und einige Gebiete sind verlassen und teilweise verfallen. Durch verschiedenste Interventionen, alle verbunden mit der lokalen Architektur und dem Leitthema Marmor, soll eine neue Tourismusbewegung geschaffen werden. Ein Marmorworkshop in einer Ruine, eine Galerie im Freien mit Skulpturen aus Marmor und die Wiederbelebung eines verlassenen Steinbruchs durchein Leitsystem, sowie Galerien und eine Konzerthalle. Die entworfenen Interventionen sollen die Qualität des Tourismus, die Beziehung zwischen Einheimischen und den kommenden Besuchern, das architektonische, kulturelle und historische Erbe der Inseln positiv beeinflussen.

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Alexandra Ullmann//Nadine Niederdeckl//Stefan Nedelkovski//Julia Radecke