Projekte
In der Ausstellung „Archdiploma 2019“ werden 56 Diplomarbeiten aus den verschiedensten architektonischen Bereichen und mit diversen Herangehensweisen ausgestellt. Hier ist eine Auswahl von sieben Arbeiten. Die Farbgebung kommt aufgrund des Projektortes zustande.
„Die Würdigung alter Häuser, bedingt deren Kenntnis -  Bauforschung als zentrale Schnittstelle zwischen Theorie, Technologie und gelebter (Bau)Praxis. Das Wissen um die Geschichte & Potentiale alter Bausubstanz als Überlebensstrategie abseits vom Denkmalschutz.“
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Das Schloss Pernau
Max Hofmann
Bestandsaufnahme
Schloss
Altbau
Neubau
Neunutzungskonzept
Restauration
Wels
Technik
Umnutzung
Von ALT auf NEU
Das Schloss Pernau auf der Welser Heide steht inmitten einer parkähnlichen Gartenanlage und ist umgeben von Siedlungsgebieten, von Einfamilienhäusern, Industrie- und Gewerbebauten. Das Schloss soll restauriert werden und für eine zukünftige Nutzung der Nebengebäude vorbereitet werden. Die Umsetzung dieser Entwicklung der bestehenden Bausubstanz wird durch ein dreidimensionales Computer-Programm, ein BIM-Modell, dargestellt.
Die Arbeit beschäftigt sich von der älteren Erscheinung des bestehenden Bauwerkes bis zum heutigen Bestand und mit dem zukünftigen Neunutzungskonzept des Areals. Zunächst werden die einzelnen historischen Gebäude in der Umgebung von Schloss Pernau, die auch einen Bezug zum Schloss haben, untersucht. Diese sind Remise, Wirtschaftsgebäude bzw. Wohngebäude und Scheune. Es wird eine Bestandsaufnahme des Schlosses mit einem Faro-Laserscanner angefertigt. Diese dient der Erstellung von abstrakten zeichnerischen Darstellungen des baulichen Ist-Zustandes eines Gebäudes, ebenso wie Pläne, Skizzen und ähnliches. Mit dem Laserscanner wurden die Bauteile des Schlosses, der Wirtschaftsgebäude bzw. Wohngebäude und der Remise vermessen. Dabei wurden die Scans mithilfe der Messpunktnotizen zuerst manuell zueinander ausgerichtet, danach folgte die Positionierung der einzelnen Punktwolken im ArchiCAD BIM-Modell. Im BIM-Modell werden die einzelnen Elemente in 2D bzw. 3D direkt erstellt und mit dessen Hilfe nimmt Max Hofmann Änderungen an der Projektdatei, am Modell vor. Die Grundidee des Nutzungskonzeptes beruht auf der sozialen Inklusion von Senioren im urbanen Raum. Da wir in einer alternden Gesellschaft leben, steigt der Bedarf an altersgerechtem Wohnen. Andererseits gilt es, der Einsamkeit älterer Menschen etwas entgegenzuhalten. Angeboten wird eine Mischung aus Wohngemeinschaften für ältere Menschen, Räumlichkeiten für Konzerte, Hochzeiten, Lesungen und ähnliche Veranstaltungen, sowie eine Frühstückspension.

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ArchitektInnen tragen durch ihr Wirken soziale Verantwortung und üben mit jedem Entwurf und jedem Projekt Einfluss auf ihre Umgebung aus. So war es uns ein besonderes Anliegen, auch das letzte Kapitel unseres Studiums einem gesellschaftlich und politisch relevanten Thema zu widmen und die Wichtigkeit von Raum in gesellschaftlichen Prozessen aufzuzeigen.”
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Institution Ankommen
Birgit Miksch & Maria Myskiw
Traiskirchen
Asyl
Talholm
Bahnhof
Neubeginn
Flughafen
Verteilerquartier
Umnutzung
Verbesserung
Neubeginn in Österreich
In Österreich wurden bereits 2015 für Asylwerber und Asylwerberinnen in den einzelnen Bundesländern sogenannte Verteilerquartiere eingerichtet. Diese Quartiere sind Unterkünfte, die der Verteilung der Menschen auf die Bundesländer dienen sollen. Nun soll aus den einzelnen Verteilerquartieren eine räumliche Umsetzung gedacht werden und auch eine architektonische Wirkung haben. Es werden, mit den Erfahrungen aus besuchten Verteilerquartieren, anhand von einem Beispiel mögliche räumliche und architektonische Verbesserungen für die Flüchtenden aufgezeigt.
Für Asylsuchende ist Österreich als Ankunftsland von vielen zu durchlaufenden Stationen geprägt. Diese Orte erklären sich räumlich als transitorische Orte, als Orte des vorübergehenden Aufenthalts. Ähnlich wie Flughäfen, Bahnhöfe und Hotels stellen sie einen temporären Zwischenstopp für ein langfristiges Ziel dar. Im Herbst 2014 haben sich Vertreter aller Bundesländer dazu entschlossen, zur Entlastung der überfüllten Erstaufnahmestellen in Traiskirchen, Thalhalm und direkt am Flughafen in Wien Schwechat, weitere Aufnahmestellen in den Bundesländern zu eröffnen. Einige Bundesländer haben sich dazu entschieden zusammenzuarbeiten, nämlich Tirol und Vorarlberg, sowie Wien und Burgenland. Wie kommen die Asylsuchenden zu den Verteilerquartieren? Wird eine geflüchtete Person in Österreich von der Polizei aufgegriffen, wird sie innerhalb von 48 Stunden in eine der Erstaufnahmestellen in Traiskirchen oder Thalhalm gebracht. Danach folgt eine 72-stündige Aufnahmeprozedur, sowie das Einbringen des Asylantrages, die Registrierung, die Abnahme von Fingerabdrücken und das Feststellen genauerer Details zur Person, wie der Fluchtgrund. Nach der Erstaufnahme werden die Asylweber bis zur Zulassung zum Asylverfahren in Österreich geprüft. Nach der Überprüfung werden sie in eines der Grundversorgungsquartiere in den Bundesländern überstellt. Nach drei Monaten muss der Asylwerber das Quartier verlassen und selbst eine private Unterkunft suchen. Aus dem derzeitigen Verteilerquartier für Wien und Burgenland wird die Raumstudie neu konzeptioniert. Die Ausführung des Raumprogramms wird in drei Funktionsbereiche geteilt, wobei diese miteinander verbunden sind aber auch drei unterschiedliche Eingänge von Außen haben. Die drei Teile des Gebäudes sind Wohnen, Aufnahme und Information und Öffentliches Souterrain. Im Souterrain befinden sich das Cafe mit Kantine sowie diverse Multifunktionsflächen.

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„Das Wohnhochhaus am Handelskai schafft programmatische Ergänzungen zu den bestehenden Angeboten und bildet eine vertikale Verdichtung an einem Ort, welcher bereits als Hochhaus Standort etabliert ist. Die Funktion des Gebiets rund um die U-Bahnstation als Stadtteilzentrum soll dadurch verstärkt und die “Stadtkante” zur Flusslandschaft geschärft werden.”
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Move up!
Markus Prechtl
Wohnhochhaus
Sport
Fassade
Handelskai
Donauturm
Millennium Tower
Brachfläche
Öffentlich
Living on the top of Handelskai
Europas Städte wachsen und werden immer dichter, so auch Wien. Im Zuge dieser Entwicklung entsteht der Trend zum Hochhaus als urbane Wohnform. Standort für den Entwurf ist der Handelskai, in unmittelbarer Nähe zum Bürohochhaus Millennium Tower in Wien-Brigittenau. Der neue Nachbar des Millennium Towers soll eine Verbindung zum städtischen Umfeld und viel Platz für Wohnen, Gemeinschaft und Sportaktivitäten bieten. Das Wohnhochhaus am Handelskai – ein Lösungsansatz für die aktuelle Wohnungsnot Wiens.
Bereits 2030 sollen in Wien über 2 Millionen Menschen leben. Dennoch sind Wohnhochhäuser in Österreich kein Massenphänomen. Den Anfang machte 1932 das Hochhaus Herrengasse, darauf folgten weitere Wohnhochhäuser, so wie der Wohnpark Alt Erlaa mit seiner hohen Wohnqualität.
Der vorliegende Entwurf nimmt diesen Trend zum Anlass und transformiert den gewählten Bauplatz mit einer Fläche von ca. 7500m² zum Ort eines Wohnhochhaus, welches direkt zwischen dicht bebauter Stadt und dem Donauraum liegt. Das heute noch leerstehende Grundstück wird räumlich von drei Seiten gefasst und ist auf der Nord-Ost-Seite zum Handelskai geöffnet. Rund um den Standort befinden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, sowie ein ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln und motorisiertem Individualverkehr. Der Fokus liegt auf der Erzeugung von Wechselwirkung zwischen dem Hochhaus und städtischem Umfeld.
Ein Sportzentrum und mehrere Pop-up Stores beleben die Erdgeschoßzone und verbinden Bewohnerschaft und Anrainer. Die integrierte Fußgängerbrücke zum Donauraum und das Schwimmbecken wiederum verstärken die verbindende Stelle zwischen Stadtteil und Donauufer. Die Gestaltung der Fassade und Wohnungseinheiten werden von Umwelt- und Witterungseinflüssen bestimmt. Faktoren wie Belichtung und Gemeinschaftsflächen, sowie einer Kletterhalle, sollen die Nachbarschaft und die Aufenthaltsqualität fördern.
Aufgrund der erdigen, naturnahen Farbtöne hebt sich das Wohnhochhaus am Handelskai vom Millennium Tower ab, dessen Erscheinungsbild von Aluminium und Glas geprägt ist. Und obwohl die beiden Türme ein Ensemble bilden, bleiben sie durch ihre individuelle Form und Farbgestaltung eigenständig.

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