Ist konventionelle Landwirtschaft in einem urbanem Kontext möglich?
Diese Anbauart ist jedem bekannt, aber wie funktioniert es konkret? Bei konventioneller Landwirtschaft ist ein großer Bedarf an Wasser, Fläche, Pestiziden oder ähnlichen Mitteln und natürlich ein gewisses Grundwissen notwendig. Zu ihren Vorteilen zählen zum Beispiel, dass keine große Notwendigkeit von Infrastruktur besteht und dass sie als gemeinschaftsbildende Aktivität gezählt werden können. Diese Produktionsmethode ist weit verbreitet und wird auch als eine primäre Aktivität bezeichnet. Hochentwickelte Länder stellen in diesem Bereich jedoch weniger Menschen an als Länder auf einem niedrigeren Entwicklungsniveau.
Prozess
1. Das Wasser wird aus einer Quelle gewonnen.
2. Eine Pumpe bringt das Wasser auf den Acker.
3. Durch Wasserkanonen oder Tropfrohre wird das Wasser ausgebracht.
4. Das Wasser wird in der Erde gespeichert.
Aus den Platzproblemen in städti-schen Gefügen entstand die Idee dieAnbauflächen übereinander zu stapelnum dennoch eine Massenproduktionzu ermöglichen. Die vertikale Landwirt-schaft ist also eine Unterkategorie desUrban Farmings und dient dazu dichtbebaute Gebiete mit regionalen Lebens-mitteln zu versorgen.Berechnungen zeigen, dass aufjeden Quadratmeter Stadt rund 10m2Landwirtschaft aufgerechnet werdenmüssten um eine Selbstversorgungzu gewährleisten. Diese Flächen kön-nen nur durch das Übereinandersta-peln erreicht werden. Auf der ande-ren Seite können so pro Quadratme-ter Grundfläche bis zu 50m2 Freilandeingespart werden.Zusätzlich kann auch auf die indivi-duellen Bedürfnisse von Pflanzen durchverschiedene Lichtverhältnisse und Kli-mazonen eingegangen und der Ertragoptimiert werden. Dies kann im kleinenStil auf dem Balkon oder zum Beispielals Großproduktion in Hallen durch-geführt werden.
Diese Anbauart ist ein Verfahren, dasschon in frühen Zivilisationen bekanntwar. Die Ursprünge dieser Technologie liegen in China, Mesopotamien,Ägypten und Lateinamerika. Aquaponikwurde in erster Linie für Hydrokulturen wie unter anderem Reis verwendet.Seit dem 21. Jahrhundert werden aberauch andere Pflanzenarten damit kultiviert. Dieses System bezieht sich starkauf die effiziente Nutzung des Wassers. Im Wasserbecken werden vieleverschiedene Fischarten gehalten, diedas Wasser durch ihren Stoffwechselverschmutzen. Anschließend wird dasammoniumreiche Wasser in die Pflanzgefäße gepumpt. Die Wurzeln der Pflanzen sind komplett mit Wasser umgebenund es ist ihnen möglich darin heranzuwachsen. Dieses Verfahren hat sich alsbesonders effektive Methode der Produktion herausgestellt, da die Pflanzennicht nur sehr viel schneller heranwachsen als in der Erde sondern auch, weildiese das Wasser vollständig filtern.
Dieses Verfahren ist ähnlich derAquaponik, jedoch werden in diesemKreislaufsystem anstatt der Stoffwechselprodukte der Fische verschiedeneArten von chemischem Dünger demWasser beigemengt. Der technischeAufbau ist dadurch wesentlich einfacher und die Produktion ist trotzdemerhöht.
Prozess
1. Dem Wasserbecken werden jenach Pflanzenkultur der passendeDünger beigemengt.
2. Das Wasser wird direkt weitergepumpt. Da in diesem Wasser keinepotentiell schädlichen Materien vorhanden sein können, muss es nichtgefiltert werden.
3. Anschließend kommt das Wasser indie Pflanzengefäße. Um das Wachstumvon Algen zu vermeiden, darf das Wasser nicht belichtet werden. Aus diesemGrund werden die Pflanzen oft in einerStyroporplatte, die auf dem Wasserschwimmt, eingepflanzt. Die Blätter sindoberhalb des Wassers und die Wurzelnwachsen durch das Styropor hindurch.Nach ein paar Tagen sind die Wurzelnkomplett im Wasser eingetaucht. Diesgewährleistet, dass die Pflanzen ständigZugang zu den Nährstoffen haben unddementsprechend sehr schnell wachsen. Dieses Becken können wie Fließbändern angesehen werden, die theoretisch unendlich lang sein können. AmAnfang befinden sich junge Pflanzen.
4. Am Ende sind die Pflanzen, die bereitsind, geerntet zu werden.
5. Beim Abschluss dieses Prozesses istdas Wasser wieder komplett sauberund wird zurück in die Wasserbeckengepumpt um dort erneut angereichert zu werden.