Michael Simon Lederer
Ort und Wein
Tradition, Architektur und Weinkultur
Mitten in einer dörflichen Struktur zwischen alpinem Raum und mediterranen Einflüssen findet Lederer einen Ort in dem Geschichte, Materialität und Kultur sich in Form einer alten Weinkellereivereinen.
Das Bestandsgebäude, das sich außerhalb einer dörflichen Idylle namens Pinzon im Süden von Südtirol befindet, wird umstrukturiert und erweitert. Dabei wird die traditionelle Bauweise des Ortes wieder aufgegriffen. Ziel ist es, eine architektonische Einheit zu bilden, in der qualitative und traditionelle Weinherstellung repräsentiert und erhalten bleibt. Die architektonische Umsetzung basiert auf einer Analyse drei wichtiger Städte der nördlichsten Region Italiens: Bozen, Brixen und Meran. Als die größten Städte der Südtiroler Provinz, bilden sie eine Konstellation, die auf den ersten Blick mit dem kleinen Dorf Pinzon unvergleichbar scheinen, jedoch werden charakteristische Elemente der Baukultur herausgearbeitet, die den Entwurf prägen. Dabei wird besonders auf die traditionellen Bauweisen geachtet. Die landschaftliche Umgebung, die Merkmale der vernakulären Architektur und die Materialität: Ziegeldächer, Holz und Stein bilden die architektonischen Komponenten, die diesen Raum so stark prägen. Diese sind im Entwurf wiederzufinden.
Vom Anbau bis zur Ernte, von der Lagerung bis zur Verkostung wird die benötigte Raumabfolge untersucht und im neuen Weingut reproduziert. Eine Arbeit, die sich mit den verschiedensten Teilaspekten der Weinherstellung befasst, und es schafft, diesen mit Architektur eine Gestalt zu geben.
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