Judith Mayr
Das Casino Zögernitz
Wiener Veranstaltungskultur unter Denkmalschutz
Das Casino Zögernitz, Vergnügungsort der Wiener Gesellschaft im 19. Jahrhundert: beliebt, umgebaut, vernachlässigt. Der Versuch eines Neustarts.
Das historische Gebäude, das den Namen „Casino Zögernitz” trägt, wurde im Jahre 1837 errichtet. Ein Lokal für Tanz, Musik und Unterhaltung, das bis heute zahlreiche Veränderungen erlebt hat, und es im Gegensatz zu ähnlichen Bauten seiner Zeit, dennoch geschafft hat, bis heute erhalten zu bleiben. Untersucht wird die Geschichte des Hauses, die eine spannende Struktur aus verschiedensten Persönlichkeiten, Ereignissen und Wiener Kultur bildet. Dazu gehören noch die Architektur des Ortes, die Entwicklung des damaligen Wiener Vorortes Oberdöbling und sowohl die gesellschaftliche als auch die politische Lage Wiens der Biedermeierzeit. Zusätzlich zum Analyseteil der Arbeit wird noch ein Revitalisierungs- und Nachnutzungskonzept für das Gebäude präsentiert. Ziel dieses Konzeptes ist es, den besonderen Charakter des Casino-Baus wieder aufzunehmen und zu versuchen, diesen für die Weiterverwendung zu erhalten und dabei das Leben als gesellschaftliches Zentrum wieder zum Erwachen zu bringen. Das Leben des Hauses soll möglichst unverfälscht für spätere Generationen bewahrt werden. Es ist klar, dass sich die Arten der Unterhaltung seit der Biedermeierzeit verändert haben,daher sollen die einzubeziehenden Funktionen auf die Zeit von heute angepasst werden, aber trotzdem mit dem Gebäude harmonieren. Die Räume sollen so flexibel wie möglich gestaltet werden, um Möglichkeiten für verschiedenste Nutzungen zu schaffen. Ein Café und Restaurant sind im Raumprogramm zu finden, dazu noch Veranstaltungsräume, die gemietet werden können und ein Garten. Kultur und Gemeinschaft, diese Aspekte soll man im Casino Zögernitz wieder erleben können und es zu einem Treffpunkt für alle Döblinger machen.
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