Von einem „schönen“ Ort spricht man, wenn er vor allem durch Gestaltung und Funktion seine Identität stärkt und auf sinnvolle Weise mit seinem städtischen Umfeld korrespondiert. So stellt sich die Frage nach identitätsstiftenden Gebäuden und Orten. Unter anderem im Zusammenhang mit den Städten, in denen wir leben.
Mit welchen Orten und Gebäuden identifizieren wir uns? Wo verbringen wir unsere Freizeit und wo treffen wir unsere Freunde und Bekannten?
Die identitätsstiftenden Orte in unseren Städten sind auch die Öffentlichsten. Orte, die für alle zugänglich sind und zu denen jeder jederzeit gehen kann.
Einer der vielleicht schönsten Orte des öffentlichen Lebens und der städtischen Identität sind die Piazzas in Italien. Wenn man dort gezielt das öffentliche Treiben beobachtet, sieht man einen gut gemischten Querschnitt der Gesellschaft. Diese Orte sind die kollektiven Wohnzimmer der Stadt, echte urbane Räume, die von Stadtbewohnern und Gästen gleichermaßen genutzt werden, um Kontakte zu knüpfen und ihre Freizeit zu genießen.
Was soll ein Platz erfüllen? Wer soll ihn nutzen? Was soll an diesem Platz geschehen und was nicht? Wonach richten sich Konzepte für städtische Freiräume und deren Nutzung?