Ein Blick auf die Planung des Deutzer Hafens zeigt, wie historisch gewachsene Planungsgebiete mit dem Thema Wasser umgehen. Dieses Projekt bot sich an, da es von Größe und Proportion nahezu identisch dem Nordwestbahnhof-Areal ist.
Fakten
Deutzer Hafen
Ort
Fläche
Geplante Wohnungen
BGF gesamt
EinwohnerInnen
Arbeitsplätze
Freiraum
Baubeginn
Geplante Fertigstellung
Köln
ca. 37,7 Hektar
3000
ca. 550.000 m²
6.900
ca. 6.000
8,1 Hektar Wasser
2021
2030
Nordwestbahnhof
Ort
Fläche
Wohnungen
BGF gesamt
EinwohnerInnen
Arbeitsplätze
Freiraum
Baubeginn
Geplante Fertigstellung
20. Bezirk Wien
ca. 44 ha
5.700
ca. 800.000 m²
13.700
ca. 5.100
10 Hektar „Grüne Mitte”
geplant 2024
2033
Wie viel Wasser brauchst du?
Wasser im Alltag
Jeder von uns ist angewiesen auf Wasser. Wir verwenden es täglich zum Trinken, Duschen, Waschen und vieles mehr. Doch meist ist uns nicht bewusst, wie viel wir eigentlich verbrauchen. In folgenden Infografiken wird ein Einblick in den Verbrauch von Personen in zwei verschiedenen Stadträumen gegeben. Verglichen werden die Städte Köln und Wien.
In den Infografiken wird der Wasserverbrauch pro Kopf am Tag gezeigt. Hierbei wird deutlich, dass Wasser im Alltag hauptsächlich für die eigene Hygiene genutzt wird. Ein Großteil wird beim Duschen und bei der Toilettenspülung verbraucht. In Köln werden von den 116 Litern, die am Tag pro Kopf verbraucht werden, 80 Liter hierfür genutzt. In Wien sind es sogar 93 Liter am Tag. Der durchnittliche Wasserverbrauch der WienerInnen erhöht sich im Sommer durch zusätzliche Nutzungen, wie Poolfüllung und zusätzliche Gartenbewässerung.
Doch wie ist es möglich den Wasserverbrauch allgemein weiter zu verringern?
Wasserverbrauch pro Kopf am Tag
Durch die Nutzung von Regenwasser im Alltag könnte ein Großteil des Wasserverbrauchs gedeckt werden. Sowohl die WC-Spülung, die Waschmaschine als auch die Gartenbewässerung können durch gesammeltes Regenwasser ersetzt werden. Durch ausgereifte Techniken besteht bereits die Möglichkeit zur Regenwassernutzung im Haushalt. Würden diese Techniken auf städtischer Ebene weiter ausgebaut werden, könnten in Köln dadurch bis zu 44 % und in Wien bis zu 52 % des Trinkwasserverbrauchs pro Kopf im Alltag reduziert werden.
Wie nutzen die WienerInnen Wasser im Sommer?
Wie viel Wasser braucht ein Baum?
Mehr Bäume auf weniger Grünfläche
Das Problem mit der Bodenversiegelung
Mit der zunehmenden luft- und wasserdichten Deckung von Oberflächen geht mehr und mehr Raum für Menschen, Tiere und Insekten verloren. Fast die Hälfte des Wiener Bodens ist aktuell versiegelt. Auf diesen Flächen wurde ein natürliches Versickern von Regenwasser und die Aufbereitung von schädlichen Stoffen durch Begrünung unmöglich gemacht. Versiegelte Flächen heizen sich zudem stärker auf und die natürliche Kühlung durch Wasserverdunstung ist nur noch eingeschränkt möglich. Auch nach einer Entsiegelung erholt sich Erdreich lange Zeit nicht vollständig, da seine Struktur irreversibel geschädigt wurde.
Wurzelraum (m2) nach Baumhöhe in Metern
Was können wir uns von Köln abschauen?
Auch wenn Wien sehr viel mehr Bäume hat als Köln, fehlt es der Bevölkerung an Partizipation. Bei der Aktion “1000 Bäume für Köln” können sich BewohnerInnen an der Gestaltung ihrer Umwelt beteiligen. Hierbei können BürgerInnen für 850 Euro einen Straßenbaum an festgesetzten Orten im Stadtgebiet spenden. Besonders ist hierbei, dass die Stadt Köln dies mit 600 Euro bezuschusst, sodass die Investition nicht allzu groß ist. Mit dem eigenen Spenderschild bekommt der Baum außerdem einen persönlichen Bezug. Diese Art der Partizipation zum Thema Baum fehlt bislang in Wien. Die Baumoffensive ist ein guter Schritt, um dem Titel “Grünste Stadt der Welt” gerecht zu werden, jedoch könnte der Einsatz zur Erhaltung des Grünraumes mit einem persönlichen Bezug noch vergrößert werden.
Postitive Effekte von Bäumen auf die Umwelt