Laura Lipensky beschäftigt sich in ihrer Diplomarbeit „Dazwischen“ mit einer unterschätzten Komponente in der Architektur, nämlich dem Zwischenraum. Dieser wird von Menschen mit einer Selbstverständlichkeit benutzt und einer Achtlosigkeit gebraucht, die es zu überwinden gilt.
In der Arbeit entstehen zahlreiche Konzepte der Gestaltung und Neukonzeption von Zwischenräumen. Dem Problem der Anonymität der Nachbarschaft soll auf den Grund gegangen werden, und Nachbarschaften und soziale Strukturen sollen neu geschaffen werden. Eine Prämisse: Die Nachbarn leben nicht nur nebeneinander, sondern auch miteinander. Um Zwischenräumen gewisse Funktionen zu geben, müssen diese analysiert und erforscht werden.
Repräsentativ für den Wiener Wohnbau sind drei Typen von Zwischenräumen. Es handelt sich dabei um ein Mietshaus der Gründerzeit, einen Wohnhof aus der Ära des Roten Wiens und einen Zeilenbau der 50er Jahre.
Die Arbeit beschäftigt sich jedoch nicht ausschließlich mit Analysen, sondern auch mit konkreten Ideen zur Umnutzung und Umgestaltung dieser Zwischenräume, wie zum Beispiel die entworfene Treppe, die einen Ausblick über die physischen Grenzen des Zwischenraums ermöglicht.