Bereiche und Anteile im Bausektor
Der weitaus größte Anteil an Neubauten umfasst den Wohnungsbausektor. Er boomt in Wien. 2020 wurde die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage, die es in den vorangegangenen Jahren gab, geschlossen. Dies ist auf den Bevölkerungswachstum und auf die steigende Einwohnerzahl infolge der Zuwanderung nach Wien zurückzuführen
Wien umfasst eine Gesamtfläche von 414.6 km2. Die Hälfte dieser Fläche ist versiegelt. Der größte Anteil wird durch den Bausektor verursacht. Hier werden die Ausmaße des Neubaus erkenntlich. Versiegelte Böden verlieren sämtliche Funktionen. Er nimmt kein Wasser mehr auf und kann dieses auch nicht mehr filtern, Schadstoffe im Boden verbreiten sich. Er speichert sehr viel weniger CO² und heizt im Sommer sehr vielschneller auf. 2020 wurde eine Fläche von 486.872 m²durch neue Gebäude überbaut. Das entspricht einer Fläche von 68 Fußballfeldern. Bis 2048 werden weitere 4.204.139,72 m² neu versiegelt nur um den aufkommenden Wohnflä-chenbedarf zu decken. Diese Fläche ist 4,4 mal so viel, wie die Fläche des Europaparks.
Boden ist nicht vermehrbar.
Boden ist eine Lebensgrundlage für Mensch und Tier.
Boden ist keine Ware.
Boden sollte nicht dem Markt gehören.
Boden ist wichtig für die Biodiversität.
Boden ist ein CO²-Speicher.
Wir brauchen Boden für Wälder und Wiesen.
Wir brauchen Boden um die Luft zu kühlen.
Wir brauchen Boden für die Produktion von erneuerbaren Energien.
Wir brauchen Boden für den Anbau von Lebensmitteln.
Bereits im 18. Jahrhundert wusste Rousseau, dass Boden keine Ware ist sondern eine Voraussetzung für das Gemeinwohl von Tier und Mensch. Wann es das erste Privateigentum gab und Eigentumsrechte begründet wurden, kann nicht eindeutig zurückverfolgt werden. Es ist jedoch auch in der Natur des Menschen und des Tiers die Erde in Territorien zu teilen, als seinen Besitz zu sehen und zu verteidigen. Wissenschaftler sagen aber ebenso dass es auch die Natur des Menschen ist, Boden gemeinschaftlich zu nutzen, woraus die Zivilisation erst entstanden ist. Das heutige Problem von Boden ist, dass eine konkurrierende Nachfrage zwischen Ökonomie, Gemeinwohl und Klima herrscht. Fest steht jedoch, wenn Boden wie Ware behandelt wird, steigen die Bodenpreise immer weiter und wohnen wird nicht mehr leistbar.
Ein Baustopp erhält Fläche.
Ein Baustopp erhält fruchtbaren Boden.
ein Baustopp schont die Ressourcen.
Ein Baustopp verringert die CO2-Emission.
Ein Baustopp verbessert die Luftqualität.
Ein Baustopp verbessert das Stadtbild.
Ein Baustopp verbessert die Lebensqualität.
Durch einen einsetzenden Baustopp wird künftig keine neue Fläche mehr versiegelt, die so erhaltenen Fläche behält ihre Funktion der Wasserspeicherung, Bindung von CO² und vielen weiteren und kann stattdessen anderweitig genutzt werden. Viele Ressourcen, die zur Herstellung zu Baumaterial verwendet werden, reduzieren sich stark und damit auch die zur Herstellung aufzuwendende Energie. Infolge der zukünftigen Verbesserung durch erneuerbare Energien wird die CO² - Emission weiter sinken und durch das Entfallen von Neubauten weiter stark reduziert. Dadurch und in Folge der erhaltenen Grünflächen und deren Bepflanzung wird die Luftqualität stark verbessert. Da durch den Baustopp weniger Kräne und Baustellenfahrzeuge im öffentlichen Raum stehen, verbessert sich das Stadtbild. Im Allgemeinen hat ein Baustopp so eine positive Auswirkung auf unsere Lebensqualität und unsere Natur.