Wir müssen den Wohnraum minimieren, indem wir uns von den Gegenständen und Räumen trennen, die wir kaum nutzen. Im Gegenzug dazu erhalten wir kostenlosen Zugang zu gemeinschaftlichen Räumen, sowie ein kostenloses Angebot an Dienstleistungen.
Das kostenlose Angebot entwickeln wir in der Erdgeschosszone. Hier werden leere Flächen umgenutzt zu Hobbyräumen, Werkstätten, Bibliotheken, Veranstaltungsräumen, temporären Nutzungen, Gemeinschaftsküchen und vielem mehr. Der in der Wohnung reduzierte private Bereich findet sich im Erdgeschoss mit größerer Fläche und mehr Platz wieder.
Die Idee ist, dass wir uns von unnötigem Ballast in der Wohnung trennen und für mehr Ordnung und Klarheit sorgen. Dadurch können wir herausfinden, wie viel Platz wir wirklich brauchen und uns so minimieren. Der neu gewonnene Raum wird gemeinschaftlich genutzt, Leerstände entfallen, mehr Begegnungszonen entstehen und durch Teilen, Verleihen und Nutzen leben wir in einer großen Gemeinschaft. Je mehr Menschen dabei mitmachen, desto mehr Räume können für die Gemeinschaft entstehen. Je mehr Räume wir nutzen können, desto belebter wird der öffentliche Bereich.
Minimalistisch leben, Räume und Gegenstände besser nutzen, nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft
Private Bereiche reduzieren, Gemeinschaftsbereiche öffentlicher gestalten und erweitern
Gemeinschaftsflächen vergrößern, auf das Erdgeschoss erweitern und Stadt neu beleben.
Belebtes Erdgeschoss als Ort zum Treffen, Versammeln und als Öffentlichkeitsraum nutzen.
Wohnen neu denken betrifft den Einzelnen als Individuum. Durch informieren der Gesellschaft wird ein minimalistischer Lifestyle manifestiert. Der individuelle Besitz wird so reduziert und damit auch die benötigte Wohnfläche pro Kopf. Sharing-Angebote ermöglichen, dass Räume und Gegenstände nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft effizienter genutzt werden.
Infolge der reduzierten Wohnfläche pro Kopf, kommt es zu einer Neuaufteilung der Flächen. Der private Bereich wird reduziert und der Gemeinschaftsbereich erweitert. Dies wird durch häufiger aufkommende Sharing-Angebote und Community-Einrichtungen verstärkt. Um die Barriere zur Nutzung dieser Angebote gering zu halten werden diese Bereiche öffentlicher und leicht zugänglich.
Für die Gemeinschaftsbereiche ist die Erdgeschosszone von großer Bedeutung. Hier ist die Hemmschwelle zur Nutzung sehr gering, da sie im vorbeigehen auch spontan entdeckt und genutzt werden kann. Besonders in der Erdgeschosszone gibt es bereits Leerstand der hierfür genutzt werden kann. Durch deren Integration wird das Stadtbild als auch das Stadtleben aufgewertet.
Dieses verbesserte Stadtleben wird durch die neuen Orte der Begegnung ausgelöst. Diese Möglichkeiten zum Treffen, Versammeln und Nutzen bringt Menschen unterschiedlichster Herkunfts-, Religions-, Interessens-, Berufs- und Altersgruppen zusammen. Vom dem entstehenden Austausch profitieren alle und es fordert das Gemeinschaftsgefühl in der bisher anonymen Großstadt.